Chlamydien (Chlamydia trachomatis)

Chlamydien sind die häufigsten sexuell übertragenen Bakterien und gehören zu den häufigsten Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit. Man schätzt, dass allein in Deutschland etwa 1,1 Millionen Menschen mit Chlamydien infiziert sind.

Die Chlamydien gelangen beim ungeschützten Geschlechtsverkehr in den Körper und in die Zellen, wo sie lange unerkannt bleiben können. Bei etwa 90 Prozent der infizierten Männer treten keine Beschwerden auf, so dass sie unbehandelt über viele Jahre eine Ansteckungsquelle für alle Partnerinnen bedeuten.

70 Prozent aller Frauen haben nur geringfügige oder gar keine Beschwerden. Die restlichen können über einen starken Ausfluss, schmerzhafte Zwischenblutungen, Schmerzen im Unterleib (z.B. beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung) sowie Brennen beim Wasserlassen klagen. Durch eine Infektion der Eileiter kann es in diesen zu Vernarbungen kommen, welches eine spätere Eileiter- oder Bauchhöhlen-Schwangerschaft sowie Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann.

Deshalb bieten die Krankenkassen allen Frauen vom 20. bis zum 25. Lebensjahr einmal im Jahr eine Chlamydien-Untersuchung aus dem Urin an. Bei Männern kann sowohl der Urin untersucht als auch ein Abstrich entnommen werden.

Sollte die Diagnose einer Chlamydien-Infektion gestellt worden sein, dann müssen beide Partner mit einem Antibiotikum therapiert werden, um einer erneuten wechselseitigen Ansteckung vorzubeugen.